Nachricht

Jesus ging mit seinen Jüngern an den See Genezareth. Sie alle waren müde, denn es war ein langer, anstrengender Tag gewesen, denn viele Menschen waren zu Jesus gekommen und hatten seinen Worten gelauscht. Weil die Menschen ihnen aber folgten, stiegen sie in ein Boot, welches am Ufer lag.

Die Jünger fuhren auf den See hinaus, während Jesus sich hinten in das Boot legte. Es dauerte nicht lange und Jesus schlief vor Erschöpfung ein. Zuerst schien noch die Sonne, doch schnell wurde es ein ruhiger Abend. Die Wellen plätscherten sanft ans Boot, so dass auch die Jünger die Ruhe ein wenig genießen konnten.

Doch was war das? Plötzlich verdunkelte sich der Himmel, bis er schwarz wurde. Es begann zu regnen. Der Wind brauste immer stärker, die Wellen wurden höher und das kleine Boot begann gefährlich in den Wellen zu schaukeln. Da bekamen die Jünger plötzlich Angst. Sie klammerten sich ans Boot. Sie begannen sogar laut um Hilfe zu rufen, da sie Angst hatten, dass das Boot kentern könnte. Denn die Wellen türmten sich auf und die Wolken wurden immer dunkler.

Dann sahen sie sich um. Wo war Jesus? Der musste doch gemerkt haben, was hier plötzlich los war. Aber nein. Jesus lag noch immer hinten im Boot und schlief. Das konnte, doch nicht wahr sein, dachten die Jünger.

Da weckten sie Jesus und riefen: „Herr, siehst du nicht, was hier los ist. Wir gehen gleich unter, wenn die Wellen noch mehr Wasser ins Boot schleudern. Oder wir Kentern.“

Jesus sah die Angst der Jünger, stellte sich ins Boot, und rief zum Meer: „Schweig und sei still!“

Da wurde es auf einmal still um sie herum. Die Wellen legten sich und waren so ruhig wie zu Beginn der Fahrt und auch der Himmel wurde wieder Hell. Das Boot hörte auf zu schaukeln und glitt ruhig über das Wasser.

Jesus fragte die Jünger: Warum hattet ihr solche Angst? Ich bin doch bei euch! Habt ihr denn kein Vertrauen zu mir?

Die Jünger waren erstmal sprachlos. Dann sahen sie sich an und flüsterten:“ Wer ist nur dieser Jesus, dass ihm sogar der Wind und die Wellen gehorchen?“