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31.12.2010 Kategorie: SalzdahlumGemeinde

Von guten Vorsätzen?

Das Wort zum Sonntag


Gibt es an dieser Stelle, an der es um Christliches geht, auch etwas zu guten Vorsätzen zu sagen? In den letzten Tagen ging es in dieser Zeitung ja verschiedentlich darum: Stressabbau, mehr Sport und gesunde Ernährung wurden als besonders häufig gefasste Ziele genannt. Realistische Vorhaben zu wählen und ihr einmaliges Brechen nicht als Scheitern zu verstehen, wurde als erfolgversprechende Strategie empfohlen.
Sagt die Bibel etwas zu guten Vorsätzen? Bei Paulus findet sich: "Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich." (Römer 7,19) Es zeigt: Paulus weiß, dass menschliches Verstehen und entsprechendes Tun häufig nicht leicht in Einklang miteinander zu bringen sind.
Zum Menschsein gehört immer wieder, gegen besseres Wissen zu handeln. Eine Erfahrung, die auch das Ende manches guten Vorsatzes in 2011 bedeuten wird.
An anderer Stelle wird Jesus gefragt, welches das höchste aller Gebote sei. Und er antwortet, indem er ein Dreieck aufspannt, in dem sich unser Leben entfalten soll: "Das höchste Gebot ist das: ´Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.' Das andre ist dies: ` Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese'." (Evangelium des Markus, 12, 29-31) Diese Antwort finde ich auch 2011 aktuell. Es werden drei Beziehungen als entscheidend dafür angesehen, wie ich in dieser Welt dran bin. Das Verhalten gegenüber Gott, gegenüber den Mitmenschen und wie ich mit mir selbst umgehe. In diesem Sinne: ein gesegnetes 2011! Pfarrer Axel
Heike-Gmelin, Salzdahlum   DAS WORT ZUM SONNTAG
Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel: 31. Dezember 2010, Wolfenbüttel Lokales, Seite 48    

Pfarrer Axel Heike-Gmelin